war mein Vortrag am 19.04.23 in St. Elisabeth in Leipzig. Herzlichen Dank an das Stillforum
Leipzig e.V., dass ich mein Thema vortragen konnte.
"Stillende Brüste sind anstößig, aber in Dessous auf Werbeplakaten okay?"
1. Eine Mutter, die zu Hause Stillprobleme hat, wird in der Öffentlichkeit nicht stillen.
2. Eine Mutter, die aus dem Cafe, einem Babyladen, einer Sitzung hinaus gebeten wird,
wird dort nicht mehr stillen wollen.
3. Eine Mutter, die sich Sprüche anhören muss, wie: stillen Sie doch auf der Toilette oder sie
können die Flasche nehmen, ist doch viel schöner, wird ebenfalls nicht überall stillen können und wollen.
Stillen ist natürlich und normal. Ein Kind bekommt die Brust, wenn es Hunger bekommt, weil es eben
noch keinen Steak kauen kann!
Was kann den Müttern helfen?
Stillen kann zu Hause ggf. vor einem Spiegel geübt werden: das Handling mit
dem Baby und der Brust...
Stillfreundliche Kleidung, wie ein Still-BH, eine Stola, ein Schall, Kleidung mit Knöpfen
und Reißverschluss erleichtern den Zugang zu der Brust.
Stillkurse können auf die Stillzeit vorbereiten, Sicherheit geben, um spätere Stillprobleme zu
vermeiden. Am besten mit dem Partner, damit dieser dann ggf. in der Öffentlichkeit der Mutter den
Rücken stärken kann.
Noch in der Schwangerschaft nach Stillfreundlichen Ecken suchen und fragen, wo und ob stillen möglich ist.
Und all diejenigen, die mit dem Stillen ein Problem haben: sollen sie doch selber ihren
"Latte" auf der Toilette trinken, gleiches Recht für alle!
Ist das Stillen zu Hause normal, unter Freunden, im Cafe, am Strand, auf einer Bank im Park, so prägt
uns diese "schöne" Erfahrung ein Leben lang, sogar über Generationen hinaus....